Wir zeichnen Sprach-Vorbilder aus
Wir loben lieber, statt zu tadeln. Deshalb verleihen wir alljährlich das Zertifikat
„Wir sprechen die Sprache unserer Kunden“
Ausgezeichnet werden Firmen, Institutionen, Medien, Ämter und Persönlichkeiten, die sich im öffentlichen Leben in Wort und Tat zu unserer Muttersprache bekennen. Im Sinne unserer regionalen Orientierung verleihen wir die Ehrungen vor allem innerhalb der Oberlausitz bzw. in Sachsen oder Ostdeutschland.
Die bisherigen Titelträger sind:
2020: Verein prohalle
In Halle (Saale) prangen von drei Giebelwänden Wort-Antiquitäten, Redewendungen in hallescher Mundart, alltägliche Sprichwörter. Die Idee für diese großflächige Sprachpflege hatte dieser Förderverein. Er will die wirtschaftliche, touristische sowie kulturelle Entwicklung unterstützen und verwirklicht das u. a. mit dieser Fassadengestaltung.
Auf der letzten Kreistagssitzung dieser Legislaturperiode am 13. Mai 2019 meldete sich unser Vorsitzender, auch Kreisrat, und erklärte den Kreisräten das Anliegen dieser Auszeichnung und übergab dem Landrat dieses Zertifikat.
Siehe dazu auch den Bericht zur auf der ersten Sitzung des neuen Kreistages beschlossenen Satzungsänderung.
2018: EWB Energie- und Wasserwerke Bautzen
2011:Bäckerei Hultsch,der "Sternenbäcker" in Neukirch/Lausitz
Wieder eine Bäckerei, die ihre Produkte traditionsbewußt in deutscher Sprache anpreist.
Zum Tag der deutschen Sprache wurde Bäckermeister Hultsch mit einer Urkunde ausgezeichnet.
2010: Bäckereiunternehmen Fehrmann
Der Firmenbesitzer Fred Fehrmann verzichtete auf die angekündigte Benennung einer Bautzener Verkaufseinrichtung als "Back-Shop" und wählte "das fehrmann". Er betonte bei der Urkunden-Übergabe, dass auch die angebotenen Speisen (zum Beispiel italienischer Herkunft) deutsch bezeichnet sind. So versteht auch der Normalbürger, was er bestellt und auf seinem Teller vorfinden wird. Hier die Urkunde
2006: Horst-Dieter Brähmig
Anlässlich der feierlichen Verabschiedung als Oberbürgermeister der Stadt Hoyerswerda wurde Horst-Dieter Brähmig vom Sprachrettungsklub die Ehrung Ich spreche die Sprache der Bürger überreicht.
Damit wurde sein konsequentes Eintreten für die Muttersprache gewürdigt, das er als Erster Bürger seiner Stadt immer wieder öffentlich kundtat.
2005: Oberlausitz-Klinik gGmbH (Bautzen/Bischofswerda)
Wir sprechen die Sprache unserer Patienten.
Das Klinikum ergänzte den deutschlandweit verbreiteten Sprach-Unsinn „Stroke Unit“ durch „Schlaganfall-Intensivstation“ und verpflichtete sich zugleich, im Umgang mit den Patienten möglichst auf medizinische Spezialbegriffe zu verzichten.
Rockgruppe Silbermond
Wir singen in der Sprache unserer Fans.
Die überaus erfolgreiche Bautzener Gruppe blieb nicht nur bescheiden und bodenständig, sie singt alle ihre Titel in deutscher Sprache und trägt somit dazu bei, dass unsere Muttersprache auch bei der Jugend wieder zunehmend Geltung erfährt.
MDR 1 RADIO SACHSEN
Wir sprechen die Sprache unserer Hörer.
Im Gegensatz zu wohl allen anderen deutschen Sendern sind etwa zwei Drittel aller Musiktitel deutschsprachig. Die Textbeiträge verzichten weitgehend auf überflüssige Anglizismen. Auch das Sorbisch –die Minderheitensprache unserer Region – wird angemessen berücksichtigt.
2004: Münch-Bräu Eibau
Die Brauerei besann sich auf ihre Heimatverbundenheit So wurde aus „smash yellow“ und „smash black“ fortan „Eibauer Radler“ und „Eibauer Schwarzer Diesel“. Die Kunden dankten es mit deutlicher Umsatzerhöhung.
Firma Soli fer (Freiberg)
Der Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens beweist überzeugend, dass auch „die jüngere Generation “ auf Sprachpanscherei verzichten kann. Überdies ist die Firma der lebende Beweis, dass Umweltschutz und Sprachschutz durchaus zwei Seiten einer Medaille sein können.
2003: DEVELY Feinkostfabrik GmbH
Die Firma verschaffte dem beliebten Bautz’ner Senf auch nach 1990 eine gesicherte Marktposition. Das ist nicht nur eine Frage des lukullischen, sondern auch des Sprachgeschmacks.
2002: Kreissparkasse Bautzen
Die Kreissparkasse war der Ideengeber für diese Aktion. Sie unterhielt eine Arbeitsgruppe, die sich erfolgreich zum Ziel setzte: Sowohl intern als auch im Umgang mit den Kunden wird erfolgreich die Verwendung englischer Ausdrücke und des ebenfalls gefürchteten „Fachchinesisch“ nach Möglichkeit vermieden.